Spätestens seit OpenAI seinen Chatbot ChatGPT vorgestellt hat, ist das Thema künstliche Intelligenz in aller Munde. Ob zum Verfassen von Marketingtexten, zur Absichtserkennung oder zum Erstellen von automatischen Antworten auf Kundenanfragen. Wer die neue Technologie richtig bedient, kann ein Großteil der Arbeiten in einem Unternehmen in die Hände der KI geben und so den Fachkräftemangel entgegenwirken.
Das Unternehmen arbeite seit Monaten daran, die Kolleginnen und Kollegen mittels KI zu entlasten, so CMO Ulrich Pöhner. Die Implementierung von OpenAI in das GREYHOUND-Regel-System mache vieles einfacher und entlaste das gesamte Unternehmen. Erste Feldversuche zeigten, selbst der eigene Kundenservice, der mit teils hochkomplexen Kundenanfragen konfrontiert sei, ließe sich fast perfekt automatisieren. Klar gebe es immer mal wieder Kunden, die sich mit den automatisch erstellen Antworten nicht zufriedengeben und etwas verärgert zurückschreiben würden. Aber kein Problem: In diesen Fall wird einfach automatisch via Regelsystem auf ein etwas bestimmteres Wording umgeschwenkt - nötig für solch eine Individualisierung sind lediglich zwei kleine Worte im neuen Regelknoten "OpenAI Antwort": "talk friendly but determined".
Das Softwareunternehmen teste die neuen KI-Möglichkeiten abteilungsübergreifend und hat aufgrund der positiven Ergebnisse auch im Marketing die Konsequenzen gezogen: Auch dort werden seit Monaten nur noch automatisch erstellte Ads geschaltet sowie in einem weiteren Schritt nun auch Texte für die neue Website durch eine KI erstellt und Grafiken wie das neue Logo durch Tools, die frei im Internet zur Verfügung stünden, erzeugt, freut sich Pöhner, selbst Mitglied des ehemaligen Marketingteams.
„Wir werden den Fortschritt durch KI für uns nutzen. Wir suchen seit Jahren händeringend nach Verstärkung in allen Bereichen, haben aber mit unserem Standort Melle einfach keine guten Karten bei den Jobausschreibungen. Unsere neue Strategie hilft uns, mit weniger Personal deutlich mehr zu schaffen, ohne dass die Qualität darunter leidet", so Pöhner.
Das Meller Softwareunternehmen geht damit völlig neue Wege und ist sich seiner Sache sicher. Intern spricht man schon über die zwei bis drei Tage-Woche. An den verbleibenden Werktagen soll dann gezielt an Maßnahmen gearbeitet werden, die die KI-Ergebnisse weiter verbessern.
Kunden dürfen sich übrigens ebenfalls freuen: In nicht allzu weiter Ferne steht das Early-Sommer-Release an. In diesem werden viele der bereits im Feld erprobten neue KI-Funktionen zur Verfügung stehen, sodass sich auch andere Unternehmen an deutlich mehr Output bei weniger Input erfreuen dürften.